Neujahrsaufruf

 

1. Januar 1945

 

Deutsches Volk! Nationalsozialisten! Nationalsozialistinnen! Meine Volksgenossen!

 

Nur der Jahreswechsel veranlaßt mich, heute zu Ihnen, meine deutschen Volksgenossen und Volksgenossinnen, zu sprechen. Die Zeit hat von mir mehr als Reden gefordert. Die Ereignisse der hinter uns liegenden zwölf Monate, besonders aber der Vorgang des 20. Juli, haben mich gezwungen, meine ganze Aufmerksamkeit und Arbeitskraft der einzigen Aufgabe zu widmen, für die ich seit vielen Jahren lebe: dem Schicksalskampf meines Volkes. Denn wenn auch die Gegner schon früher jedes Jahr unseren Zusammenbruch prophezeit haben, dann setzten sie doch auf das Jahr 1944 besondere Hoffnungen. Noch niemals schien ihnen der Sieg so nahe zu sein als in den Augusttagen des vergangenen Jahres, als eine Katastrophe förmlich der anderen folgte. Wenn es nun trotzdem gelungen ist, das Schicksal wieder, wie so oft, zu wenden, dann fällt neben dem Opfer, Ringen und Arbeiten aller meiner Volksgenossen in der Heimat und an der Front auch meiner eigenen Arbeit und meinem eigenen Einsatz ein Anteil an diesen Verdiensten zu. Ich habe damit nur in dem Sinne gehandelt, dem ich in der denkwürdigen Reichstagssitzung am 1. September 1939 mit der Erklärung Ausdruck verlieh, daß in diesem Kampfe Deutschland weder durch Waffengewalt noch durch die Zeit jemals würde niedergezwungen werden, daß sich aber ein 9. November im Deutschen Reich niemals mehr wiederholen wird.

 

Wer nun allerdings Deutschland nur in seiner Verfallszeit kannte, der durfte vielleicht hoffen, daß diesem Staat weder ein Wiederaufstieg noch die Kraft, einen solchen gegen eine ganze Welt von Feinden zu behaupten, beschieden sein würde.

 

So hat denn auch die jüdisch-internationale Weltverschwörung vom ersten Tage an von Hoffnungen gelebt. Immer dann, wenn die Völker mißtrauisch zu werden drohten, wurden aus Hoffnungen dann Prophezeiungen formuliert und mit einer gewissen agitatorischen Dreistigkeit in den Augen der breiten Masse als unbedingt sicher, ja als ganz selbstverständlich hingestellt. Zweier Methoden bediente sich dabei diese Propaganda, obwohl sie am Ende, wie jede Lüge, doch nur kurze Beine haben kann, nämlich auf der einen Seite werden zur Beruhigung der Ungeduld der Masse Termine festgestellt, an denen der deutsche Zusammenbruch mit Sicherheit zu erwarten ist, und auf der anderen Fragen behandelt, deren Lösung nach diesem Zusammenbruch für die Alliierten notwendig sein würde. Ehe überhaupt der Krieg begonnen hatte, lag schon die erste englische Äußerung vor, daß die gemeinsame englisch-französische Kriegserklärung in Deutschland spätestens nach sieben bis acht Tagen zur inneren Revolution und damit zum Zusammenbruch des Deutschen Reiches führen würde. Dem folgten nun mit fast astronomischer Regelmäßigkeit im Winter, Frühjahr und Herbst und manchesmal auch zwischendurch immer neue Versicherungen, daß nunmehr der bedingungslose deutsche Zusammenbruch und damit die Übergabe - beides wäre ja gleichbedeutend - unmittelbar vor der Türe stünden. Schon im Herbst 1939 jagte eine solche Versicherung die andere.

 

Bald war es der ‚General Schlamm’, dann der ‚General Hunger’ und dann wieder der .General Winter', die uns besiegen sollten. Besonders das Jahr 1940 aber war zu seinem Beginn mit solchen alliierten Erklärungen reichlich bedacht worden.

 

Nach dem französischen Feldzug wurden neue Prophezeiungen aufgestellt, und zwar, daß wenn es Deutschland nunmehr nicht gelänge, den Krieg in zwei Monaten, also bis spätestens September, zu beenden, im Frühjahr 1941 der deutsche Zusammenbruch unweigerlich eintreten würde. Es war aber dieses Frühjahr noch kaum vergangen, als schon wieder neue Zielsetzungen für den Sommer und endlich für den Winter 1941 abermalige Termine für unsere sichere Vernichtung angegeben wurden. Seitdem wiederholte sich dieses Spiel Jahr für Jahr. Einmal hieß es, daß der Krieg aus sein würde, ehe noch die Blätter fallen, das andere Mal wieder, daß Deutschland vor der Kapitulation stünde, ehe der neue Winter gekommen sein würde. Mit schlafwandlerischer Sicherheit bezeichnete man den August 1944 als den Monat der bedingungslosen Übergabe und vereinbarte dann kurze Zeit darauf ein gemeinsames Treffen der führenden Staatsmänner vor Weihnachten in Berlin. Vor kurzem war nun der neue Termin der Januar, dann der März 1945. Jetzt erklärt man vorsichtigerweise, da die beiden Monate in rasender Schnelligkeit näherrücken, es sei der August. Im Juli wird man sicher wieder vom Winter 1946 reden, außer es findet unterdes der Krieg tatsächlich sein Ende, und zwar nicht durch die deutsche Kapitulation, denn diese wird nie kommen, sondern durch den deutschen Sieg!

 

Parallel zu diesen Prophezeiungen erfolgt aber - um die Richtigkeit der Annahme psychologisch zu stärken - die theoretische Einsetzung von immer neuen Kommissionen für die Behandlung europäischer Fragen nach dem Kriege, die Gründung von Gesellschaften zur Regelung der Lebensmittelversorgung nach dem deutschen Zusammenbruch, also die Wiederaufrichtung jener Schieberinstitutionen, die wir vom Weltkrieg her kennen, die Proklamierung von Wirtschaftsabmachungen, die Einrichtung von Verkehrslinien, von Flugstützpunkten sowie die Abfassung und Verkündung von zum Teil wahrhaft idiotischen Gesetzen zur Behandlung des deutschen Volkes, immer so, als ob der Krieg bereits gewonnen wäre und man sich daher mit voller Ruhe alle Maßnahmen schon jetzt überlegen könnte zur Regierung Europas durch Staaten, die freilich selbst ein geradezu trauriges Beispiel dafür bieten, wie man Völker nicht regieren kann. Dieses propagandistische Manöver kann man den einsichtslosen Massen in den demokratischen Staaten allerdings erstaunlich lange vorexerzieren, allein eines Tages wird es auch dort offenbar werden, daß es nichts anderes ist als eine der in diesen Ländern üblichen Schwindeleien.

 

Wenn aber trotzdem in den westlich-demokratischen Staaten der eine oder andere der führenden Männer wirklich an das alles glauben sollte, was man den Völkern vorsetzt, dann könnte dies seine Erklärung nur in drei Ursachen finden:

 

1. Darin, daß man das deutsche Volk überhaupt gar nicht kennt, vor allem nicht weiß, daß die letzten 300 Jahre der hinter uns liegenden deutschen Geschichte kein Bild des Wesens des deutschen Volkes, sondern nur die Folgeerscheinungen der innerpolitischen Zerrissenheit waren, daß dieses deutsche Volk aber, seit es in die Geschichte eingetreten ist, nicht nur einer der entscheidenden, sondern der entscheidendste Faktor der europäischen Geschichte und damit der Weltgeschichte überhaupt war, es heute ist und in der Zukunft erst recht sein wird;

 

2. daß man vom nationalsozialistischen Staat keine Ahnung hat, daß man dem Wesen dieser Volksidee schimmerlos gegenübersteht, daß die Leistungen, die das nationalsozialistische Regime unter den schwersten Umständen vollbracht hat. den meisten Menschen der uns umgebenden Länder verborgen geblieben sind und wohl auch verborgen bleiben mußten, weil die Unterrichtung des öffentlichen Lebens und damit die Bildung der öffentlichen Meinung dort nur von Juden gemacht, d. h. also verdreht und verlogen gestaltet wird. Man weiß daher anscheinend auch jetzt noch nicht, daß der nationalsozialistische Staat weder vom Bolschewismus noch von der demokratisch-plutokratischen Ideen-Welt - sofern von einer solchen überhaupt die Rede ist - abgelöst werden kann, da sich beide in Deutschland selbst in ihren Leistungen als unfähig erwiesen haben und im übrigen die Ergebnisse ihres Wirkens in den von ihnen beherrschten eigenen Ländern nur das abschreckendste Beispiel darstellen;

 

3. daß man aber in diesen Ländern dafür etwas anderes gekannt hat, was die überwältigende Masse des gesunden deutschen Volkes nicht kennt, nämlich einen kleinen Klüngel von Salonpolitikern und Salongeneralen, die in völliger Verkennung ihrer eigenen geistigen, politischen und militärischen Bedeutungslosigkeit der Welt einzureden versuchten, daß sie durch einen Staatsstreich eines Tages an die Macht kommen und dann ohne weiteres eine Kapitulation so ähnlich wie in Italien, Finnland, Ungarn, Rumänien und Bulgarien anzubieten in der Lage wären. So wenig unsere Feinde daher das deutsche Volk kannten, je geringer ihr Wissen vom Wesen des nationalsozialistischen Staates war, um so lieber bauten sie auf die Versicherungen dieser charakterlosen Subjekte und hielten deren phantastische Gedankengänge und Auslassungen für wahr und honorierten sie nicht nur mit einem starken Glauben, sondern auch mit barer Münze.

 

Ich möchte nun demgegenüber an der Wende eines Jahres, das uns genügend Gelegenheit geboten hat, den Beweis dafür zu liefern, daß dieses Volk und dieser Staat und seine führenden Männer unerschütterlich sind in ihrem Willen und unbeirrbar in ihrer fanatischen Entschlossenheit, den Krieg unter allen Umständen durchzukämpfen, auch unter Inkaufnahme aller durch die Tücken des Schicksals uns auferlegten Rückschläge, noch einmal das feststellen, was sich für uns aus der Vergangenheit und Gegenwart ergibt und für die Zukunft zu wissen für die Welt notwendig ist.

 

1. Wir kennen aus der Vergangenheit und Gegenwart die Ziele unserer Feinde. Was die britisch-amerikanischen Staatsmänner mit dem Deutschen Reich vorhaben, was die bolschewistischen Machthaber und letzten lindes die hinter allem stehenden internationalen Juden als Maßnahmen gegen das deutsche Volk beabsichtigen, ist uns bekannt. Ihre erfolgreiche Durchführung würde nicht nur die völlige Zerreißung des Deutsehen Reiches, den Transport von 15 oder 20 Millionen Deutscher in das Ausland, die Versklavung des Restteiles unseres Volkes, die Verderbung unserer deutschen Jugend, sondern vor allem das Verhungern unserer Millionen-Massen mit sich bringen. Davon abgesehen kann man aber entweder nur in der Freiheit leben oder in der Knechtschaft sterben.

 

Demgegenüber sind nun aber auch wir zu allem entschlossen. Die Welt muß wissen, daß daher dieser Staat niemals kapitulieren wird, daß das heutige Deutsche Reich, wie alle großen Staaten der Vergangenheit auf seinem Weg Rückschlägen ausgesetzt sein mag, daß es aber nie diesen Weg verlassen wird. Man muß wissen, daß die heutige Staatsführung die Sorgen und Leiden mit ihrem Volke teilt, aber niemals vor Sorgen oder Leid kapitulieren wird, daß sie demgegenüber entschlossen ist, jede Krise mit einer größten Anstrengung zu begegnen, was durch Saumseligkeit verlorenging, durch verstärkten Arbeitseifer wieder einzuholen, daß sie jedem einzelnen Deutschen, der seine Pflicht erfüllt, nicht nur die höchste Anerkennung ausspricht, sondern ihm auch die Versicherung gibt, daß dereinst sein Beitrag für den Bestand unseres Volkes auch für ihn selbst nicht vergessen wird, daß sie aber auf der anderen Seite jeden vernichten wird, der sich diesem Beitrag zu entziehen gedenkt oder wer sich gar zu einem Instrument des Auslandes herabwürdigt. Weil wir diese Ziele unserer Gegner kennen, weil sie dank ihrer propagandistischen Schwatzhaftigkeit aus dem Mund ihrer Staatsmänner und Journalisten die nötige Aufklärung selbst anbieten, sieht das ganze deutsche Volk, wie das Schicksal wäre, das ihm zugedacht ist, wenn es jemals diesen Krieg verlieren würde. Es wird ihn daher auch nicht verlieren, sondern es muß und wird ihn gewinnen. Denn: Für was unsere Feinde kämpfen, wissen sie außer ihren Juden selbst nicht. Für was aber wir kämpfen, ist uns allen klar. Es ist die Erhaltung des deutschen Menschen, es ist unsere Heimat, es ist unsere zweitausendjährige Kultur, es sind die Kinder und die Kindeskinder unseres Volkes. Es ist also alles, was uns das Leben allein überhaupt lebenswert erscheinen läßt.

 

Daher entwickelt dieses Volk auch jenen Geist und jene Haltung, die es berechtigen, an seine eigene Zukunft zu glauben und eine gnädige Würdigung seines Ringens von der Vorsehung zu erbitten.

 

Daß dieser Kampf selbst schon ein so grenzenlos schwerer ist, liegt im Wesen der angeführten Zielsetzung unserer Feinde. Denn, da sie die Absicht haben, unser Volk auszurotten, versuchen sie diese Methode bereits im Kriege mit Mitteln, wie sie die zivilisierte Menschheit noch nicht gekannt hat. Indem sie unsere Städte zertrümmern, hoffen sie nicht nur die deutschen Frauen und Kinder zu töten, sondern vor allem auch die Dokumente unserer tausendjährigen Kultur zu beseitigen, denen sie Ebenbürtiges gleichzusetzen nicht in der Lage sind. Dies ist auch der Sinn des Vernichtungskrieges gegen die Kulturstätten Italiens gewesen, die tiefere Absicht bei der Fortführung des heutigen Kampfes in Frankreich, Belgien und den Niederlanden. Allein, so wie der Phönix aus der Asche, so hat sich zunächst aus den Trümmern unserer Städte der deutsche Wille erst recht aufs neue erhoben. Er hat Besitz ergriffen nicht nur von Millionen Soldaten, sondern ebenso von Millionen Arbeitern, Arbeiterinnen, von Frauen, ja selbst von Kindern. Was diesen im einzelnen alles an Leid zugefügt wird, ist unermeßlich. Aber ebenso unermeßlich ist die Größe ihrer Haltung. Wenn diese leidgeprüfte Zeit einmal ihr Ende gefunden hat, wird jeder Deutsche grenzenlos stolz darauf sein, sich als Angehöriger eines solchen Volkes bekennen zu dürfen. Und ebenso wird einmal die Zeit kommen, in der die Kulturschändung, die unsere Gegner betreiben, in unserer Erinnerung weiterbrennt, von ihnen selbst aber als Schmach empfunden werden muß.

 

Ich weiß, meine lieben Volksgenossen, was dieser Krieg von euch fordert, Es gibt wohl keinen Menschen in irgend einem großen Lande der Welt, der sein Volk und dessen Heimat besser kennen kann, als ich Deutschland. All den deutschen Städten, die heute zertrümmert werden, bin ich nicht nur geschichtlich, sondern auch persönlich so unendlich lebensnahe gekommen. Ich war ihnen seit Jahrzehnten nicht nur in historisch-kulturgeschichtlicher und menschlicher Liebe verbunden, sondern auch am stärksten beteiligt am Schicksal ihrer künftigen Entwicklung. Allein gerade dies ist es, was mich auch dieses Leid etwas leichter tragen läßt, da ich mehr als ein anderer weiß, daß nicht nur das deutsche Volk als solches in seinem Willen immer wieder aus tiefer Not emporgestiegen ist, sondern daß dereinst als Abschluß dieser Zeit auch die deutschen Städte sich wieder aus ihren Trümmerhalden erheben werden zu neuen Plätzen deutscher Städteherrlichkeit.

 

Der nationalsozialistische Staat wird mit seiner Energie und Tatkraft alles das, was heute der Zerstörung verfällt, in wenigen Jahren neu errichten. Unsere Städte werden in ihrem äußeren Bild gewaltiger und schöner sein als je zuvor. An die Stelle vernichteter Wohnkasernen werden gesündere Heime für den deutschen Menschen treten. Unsere sozialen und kulturellen Forderungen werden dabei eine bessere Berücksichtigung finden, als es bisher möglich gewesen war.

 

Trotzdem werden wir viele unvergängliche Kunst- und Kulturdokumente nicht mehr besitzen und auch nicht wiederherzustellen in der Lage sein, vor allem aber können wir nicht ersetzen die Opfer an unzähligen teuren Menschen und den Verlust der von ihnen angesammelten und ihnen im Laufe eines langen Lebens liebgewordenen Erinnerungen. Allein alle diese großen Kostbarkeiten und kleinen Andenken werden am Ende doch - wenn schon keinen Ersatz - dann aber doch eine Entschädigung finden, nämlich die gemeinsame Erinnerung unseres Volkes an die Zeit des härtesten Schicksalkampfes, den ein Volk jemals tragen mußte und mit einem so gemeinsamen Heldentum getragen hat.

 

Das Jahr 1944 war das Jahr der schwersten Belastungen in diesem gewaltigen Ringen. Es war das Jahr, in dem aber auch einmalig bewiesen wurde, daß die bürgerliche Gesellschaftsordnung nicht mehr in der Lage ist, den Stürmen der heutigen oder gar der kommenden Zeit zu trotzen. Staat um Staat, der nicht den Weg zu einer wahrhaft sozialen Neugestaltung findet, wird den Weg in das Chaos nehmen. Das liberale Zeitalter ist gewesen. Die Meinung, durch parlamentarisch-demokratische Halbheiten diesem Völkersturm begegnen zu können, ist kindisch, genau so naiv wie Metternichs Methoden es waren gegenüber den sich durchringenden nationalen Einigungsbestrebungen des 19. Jahrhunderts.

 

Die Folgen des Fehlens einer wahrhaft sozialen neuen Lebensgestaltung sind das Fehlen des seelischen Widerstandswillens nicht nur bei ihren Völkern, sondern auch der moralischen Widerstandskraft bei ihren Führungen. In allen Ländern sehen wir, daß sich der Versuch einer Renaissance der Demokratie als völlig unfruchtbar erwiesen hat. Der wirre Knäuel dieser sich gegenseitig befehdenden politischen Dilettanten und militärischen Politiker einer versunkenen bürgerlichen Welt bereitet mit tödlicher Sicherheit den Absturz in das Chaos und damit jedenfalls in Europa in die wirtschaftliche und volkstummäßige Katastrophe vor. Wie überhaupt eines sich schon jetzt als wahr erwiesen hat: Dieser dichtest besiedelte Kontinent der Erde lebt entweder in einer Ordnung, die hei höchster Berücksichtigung der individuellen Fähigkeiten die größten Leistungen garantiert und unter stärkster Zähmung aller egoistischen Triebe deren Auswüchse verhindert, oder Staaten, wie wir sie in Mittel- und Westeuropa besitzen, sind lebensunfähig, das heißt, die Völker sind damit zum Untergang verdammt!

 

So sind in diesem Jahr nach dem Vorbild des königlichen Italiens Finnland, Rumänien, Bulgarien und Ungarn zusammengebrochen. Es ist aber in erster Linie ein Zusammenbruch als Ergebnis der Feigheit und Unentschlossenheit der Führungen. Diese selbst können in ihrem Handeln nur verstanden werden aus der korrupten und sozial-amoralischen Atmosphäre der bürgerlichen Welt heraus. Der Haß, der dabei von vielen Staatsmännern gerade dieser Länder dem heutigen Deutschen Reich gegenüber zum Ausdruck gebracht wird, ist nichts anderes als die Stimme des schlechten Gewissens, als eine Äußerung eines Minderwertigkeitskomplexes unserer Organisation einer menschlichen Gemeinschaft gegenüber, die ihnen unheimlich ist, weil sie erfolgreich Ziele vertritt, die ihrem wirtschaftlichen, begrenzten Egoismus und der damit verbundenen politischen Kurzsichtigkeit wieder nicht entsprechen.

 

Für uns aber, meine deutschen Volksgenossen, ist dies nur eine neue Verpflichtung, immer klarer zu erkennen, daß Sein oder Nichtsein einer deutschen Zukunft von der konsequenten Ausgestaltung unseres Volksstaates abhängen, daß alle die unermeßlichen Opfer, die unser Volk bringen muß, nur denkbar sind unter der Voraussetzung einer Gesellschaftsordnung, die mit allen Vorrechten aufräumt und damit das ganze Volk nicht nur zum Träger gleicher Pflichten, sondern auch gleicher Lebensrechte macht, die vor allem den gesellschaftlichen Wahngebilden einer überlebten Zeit einen unerbittlichen Kampf ansagt und an ihre Stelle die wertvollste Realität setzt, die es gibt, nämlich das Volk, jene durch gleiches Blut, gleiches Wesen und die Erlebnisse einer langen Geschichte verbundene Masse von Menschen, die ihre Entstehung als Substanz nicht irdischer Willkür zu verdanken haben, sondern dem unerforschlichen Willen des Allmächtigen. Die Einsicht in den moralischen Wert dieser unserer Überzeugung und die daraus resultierenden Zielsetzung unseres Lebenskampfes geben uns und vor allem mir selbst die Kraft, diesen Kampf in den schwersten Stunden mit stärkstem Glauben und einer unerschütterlichen Zuversicht weiterzuführen. Diese Überzeugung bindet gerade das Volk in solchen Stunden aber auch an seine Führung. Sie hat dem Appell, den ich in diesem Jahr besonders eindringlich an das deutsche Volk richten mußte, die einmalige Bejahung sichergestellt.

 

Millionen Deutsche aller Berufe und aller Lebensstände, Männer und Frauen, Knaben und Mädchen, bis herab zu Kindern haben zum Spaten und zur Schaufel gegriffen. Tausende von Volkssturm-Bataillonen sind entstanden und im Entstehen begriffen. Divisionen sind neu aufgestellt, Volks-Artillerie-Korps, Werfer- und Sturmgeschütz-Brigaden sowie Panzerverbände wurden aus dem Boden gestampft, Jagdgeschwader wieder aufgefrischt und mit neuen Maschinen versehen, und vor allem die deutschen Fabriken haben durch die deutschen Arbeiter und Arbeiterinnen Einmaliges geleistet. Ihnen, das darf ich heute aussprechen, schließen sich immer mehr jene denkenden Menschen anderer Völker an, die als Arbeitskräfte in Deutschland das Wesen unserer sozialen Gemeinschaft erfassen. So wurde, was immer unsere Gegner zerschlagen haben, mit übermenschlichem Fleiß und einem Heldenmut sondergleichen wieder aufgebaut, und dies wird so lange geschehen, bis das Beginnen unserer Feinde eines Tages ein Ende findet. Der deutsche Geist und der deutsche Wille werden dies erzwingen!

 

Das, meine Volksgenossen, wird einmal eingehen in die Geschichte als das Wunder des 20. Jahrhunderts! Ein Volk, das in Front und Heimat so Unermeßliches leistet, so Furchtbares erduldet und erträgt, kann daher auch niemals zugrunde gehen. Im Gegenteil: Es wird aus diesem Glutofen von Prüfungen sich stärker und fester erheben als jemals zuvor in seiner Geschichte. Die Macht aber, der wir dies allein verdanken, der jüdisch-internationale Weltfeind - er wird bei diesem Versuch, Europa zu vernichten und seine Völker auszurotten, nicht nur scheitern, sondern sich die eigene Vernichtung holen.

 

Ich möchte am Ende dieses Jahres nun all den unzähligen Millionen meiner Volksgenossen als der Sprecher der Nation und in diesem Augenblick auch als der Führer ihres Schicksals aus übervollem Herzen danken für alles, was sie erlitten, geduldet, getan und geleistet haben, den Männern und den Frauen, bis hinunter zu unseren Kindern in der HJ, in den Städten und Marktflecken, in den Dörfern und auf dem Lande. Ich möchte sie bitten, auch in Zukunft nicht zu erlahmen, sondern der Führung der Bewegung zu vertrauen und mit äußerstem Fanatismus diesen schweren Kampf für die Zukunft unseres Volkes durchzufechten. Was an mir selbst liegt, um den Erfolg zu fördern, wird, wie in der Vergangenheit, so auch in der Zukunft geschehen. Ich spreche daher jetzt weniger, nicht weil ich nicht reden will oder nicht reden kann, sondern weil meine Arbeit mir wenig Zeit zum Reden läßt und weil ich glaube, daß ich heute in jeder Stunde verpflichtet bin, zu sinnen und zu trachten, die Widerstandskraft unserer Armeen zu erhöhen, bessere Waffen einzuführen, neue Verbände aufzustellen und aus meinem Volk an Kräften zu bilden, was mobilisiert werden kann. Die Erleuchtung darüber, daß ich diese Zeit nicht geschlafen habe, wird meinen Gegnern vielleicht schon jetzt aufgegangen sein!

 

Im übrigen will ich euch, meine Volksgenossen, so wie in den langen Jahren des Ringens um die Macht, auch heute aufs neue versichern, daß mein Glaube an die Zukunft unseres Volkes unerschütterlich ist. Wem die Vorsehung so schwere Prüfungen auferlegt, den hat sie zu Höchstem berufen! Es ist daher meine einzige Sorge, mich abzumühen, um das deutsche Volk durch diese Zeit der Not hindurchzuführen und ihm damit das Tor in jene Zukunft zu öffnen, an die wir alle glauben, für die wir kämpfen und arbeiten.

 

Ich kann diesen Appell nicht schließen, ohne dem Herrgott zu danken für die Hilfe, die er Führung und Volk hat immer wieder finden lassen, sowie für die Kraft, die er uns gegeben hat, stärker zu sein als die Not und Gefahr. Wenn ich ihm dabei auch danke für meine eigene Rettung, dann nur, weil ich glücklich bin, mein Leben damit weiter in den Dienst meines Volkes stellen zu können. In dieser Stunde will ich daher als Sprecher Großdeutschlands gegenüber dem Allmächtigen das feierliche Gelöbnis ablegen, daß wir treu und unerschütterlich unsere Pflicht auch im neuen Jahr erfüllen werden, des felsenfesten Glaubens, daß die Stunde kommt, in der sich der Sieg endgültig dem zuneigen wird, der seiner am würdigsten ist: dem Großdeutschen Reiche!


 

Aufruf an die Wehrmacht

 

Führerhauptquartier, 1. Januar 1945

 

Soldaten!

 

Die weltentscheidende Bedeutung des Krieges, in dem wir uns befinden, ist dem deutschen Volke heute klar: ein unbarmherziges Ringen um Sein oder Nichtsein, d. h. um Leben oder Tod! Denn das Ziel der uns gegenüberstehenden jüdisch-internationalen Weltverschwörung ist die Ausrottung unseres Volkes.

 

Wenn ich im Jahre 1939 eine solche Erkenntnis aussprach, dann hat sie der eine oder andere vielleicht doch für übertrieben gehalten. Im Laufe der sich anschließenden Jahre mochte sie - weil immer und immer wiederholt - als ‚Propaganda-Mache‘ erscheinen. Heute kann an der Absicht unserer Gegner niemand mehr zweifeln. Sie wird belegt nicht nur durch die Tätigkeit untergeordneter Organe, der öffentlichen Publizistik, sondern bestätigt durch die uns gegenüberstehenden feindlichen Staatsmänner. Sie ist weiter erwiesen durch die Art der Kriegführung sowohl als durch die politischen Vorarbeiten unserer Feinde für die Nachkriegszeit. Der jüdisch-östliche Bolschewismus entspricht in seiner Ausrottungstendenz den Zielen des jüdisch-westlichen Kapitalismus. In jedem Falle sollen freie Völker zu Sklaven gemacht werden.

 

Herr Churchill erklärt, daß ganz Ostdeutschland zumindest an Polen - also in Wahrheit an Sowjetrußland - abgetreten werden soll, und zwar nicht nur Ostpreußen und Danzig, sondern sogar noch Pommern und Schlesien. Die eventuellen Bevölkerungsprobleme tut er damit ab, daß er der Hoffnung Ausdruck gibt, es würde ihm gelingen, ohnehin durch den Bombenkrieg noch sechs oder mehr Millionen Deutsche, d. h. Frauen und Kinder, umzubringen. Sein Schützling de Gaulle wieder fordert, daß Westdeutschland unter französische Oberhoheit kommen und das übrige Deutschland aufgelöst werden soll. Dies entspricht aber genau den programmatischen Erklärungen des Stalinschen Hausjuden Ehrenburg, der darüber hinaus ankündigt, daß das deutsche Volk zerschlagen und ausgerottet werden muß. Und dies wieder ist das gleiche Ziel, das in der Zukunftsplanung des amerikanischen Ministers und Juden Morgenthau aufgestellt wird.

 

Für mich sind diese Gedanken keine Überraschungen. Sie waren bei unseren Feinden immer vorhanden, und nur um ihre Durchführung zu verhindern, habe ich mich bemüht, das deutsche Volk stark und widerstandsfähig zu machen. Es sollte innerlich und äußerlich die Kraft erhalten, die zu seiner Lebensbehauptung notwendig ist.

 

In diesem Kampf um Sein oder Nichtsein stehen wir nunmehr seit über fünf Jahren. Er wird in den Forderungen im sechsten Kriegsjahre vielleicht noch härter werden, hat aber trotzdem den Höhepunkt überschritten.

 

Bis zum heutigen Tage haben das deutsche Volk und seine Wehrmacht den Abwürgungsversuchen unserer Feinde erfolgreichen Widerstand entgegengesetzt, trotz zahlreicher Krisen und vieler Rückschläge. Auch im kommenden Jahre wird es gelingen, die feindlichen Angriffsunternehmungen abzuwehren und sie am Ende durch Gegenhiebe zu brechen. Wenn uns in diesem gewaltigen Ringen, das nicht nur für Deutschlands, sondern für die Zukunft ganz Europas durchgekämpft wird, die schweren Rückschläge nicht erspart geblieben sind, dann liegt die Ursache nicht beim deutschen Volk und seiner Wehrmacht, sondern auf Seiten unserer europäischen Verbündeten.

 

Angefangen von dem Zusammenbruch der rumänisch-italienisch-ungarischen Front am Don und ihrer sich daran anschließenden völligen Auflösung, über die Sabotage der gemeinsamen Kriegführung durch das italienische Königshaus hinweg zum Putsch gegen das faschistische, an unserer Seite stehende Italien des Duce läuft ein gerader Weg des Verrates. Er hat seine Fortsetzung gefunden in der jammervollen Kapitulation der finnischen Staatsführung, im Treubruch des rumänischen Königs und seiner Umgebung, in der Selbstaufgabe Bulgariens sowie im schmachvollen Verhalten des früheren ungarischen Reichsverwesers. Daraus ergaben sich für die politische und militärische Führung schwere Folgerungen.

 

Dazu kam im abgelaufenen Jahre ein hinterhältiger Angriff im Innern selbst durch ehrlose Verbrecher, die allerdings in wenigen Stunden niedergeschlagen und seitdem nun rücksichtslos erledigt worden sind. Trotzdem gerade der 20. Juli an den Fronten besonders bedrückende militärische Folgen auslöste und leider mitgeholfen hat, den Glauben an die deutsche Widerstandskraft bei Freund und Feind zu erschüttern, ist er doch als ein Wendepunkt des deutschen Schicksals anzusehen. Denn der Versuch, durch ein inneres Komplott den sozialen deutschen Volksstaat in der Zeit seines bittersten Kampfes zu vernichten und Deutschland der internationalen Verschwörung auszuliefern, ist damit einmal für immer gescheitert.

 

Ich kann versichern, daß dies der letzte derartige Versuch gewesen ist. Damit wird aber auch meine Erklärung vom 1. September 1939 bekräftigt, nämlich: daß in diesem Kriege das deutsche Volk weder durch Waffengewalt, noch durch die Zeit niedergerungen werden kann und daß sich vor allem ein November 1918 nie mehr wiederholt.

 

Dieser Entschluß, meine Soldaten, bedeutet für das ganze deutsche Volk und in erster Linie für euch schwere Opfer. Er allein rettet die Nation für die Zukunft! In einer Not, wie sie Deutschland zu bestehen hat, geht ein Volk mit Sicherheit zugrunde, sowie es sich erst selbst aufgibt, denn diese Selbstaufgabe wäre aber auch zugleich der Verzicht auf jeden Lebensanspruch für die Zukunft.

 

Meine Soldaten!

 

Ich kenne eure Leiden und eure Opfer und weiß, was ich von euch fordern mußte und was von euch gefordert wird. Das Schicksal hat mir, der ich einst Deutschland als sozialen und kulturellen Staat ersten Ranges aufbauen wollte, die schwerste Aufgabe gestellt, die für einen Menschen denkbar ist. Ich trage dieses mein Los mit dem schuldigen Dank einer Vorsehung gegenüber, die mich für würdig genug gehalten hat, eine ebenso harte, wie für die Zukunft entscheidende Arbeit in der Geschichte unseres Volkes übernehmen zu müssen.

 

Ich habe daher gerade nach dem 20. Juli erst recht nur für die Vorbereitungen gelebt, um früher oder später aus der Periode der reinen Defensive wieder heraus und zur Offensive antreten zu können. Wir sind uns dabei im klaren, daß die Festung Europa im einstigen Umfang von deutschen Kräften allein nicht verteidigt werden kann. Wir waren daher gezwungen, als Opfer des Verrates unserer Verbündeten ganze Fronten einzuziehen und andere zu verkürzen. Ich habe aber keinen Schritt nach rückwärts getan, ohne auf das Äußerste Widerstand zu leisten. Unsere Gegner müssen wissen, daß jeder Kilometer gegen Deutschland mit steigender Blutlast verbunden ist und daß sie mit einem Erlahmen oder gar Aufgeben dieses Widerstandes niemals rechnen dürfen. Was ihr, meine Soldaten, dabei an so vielen Fronten, auf der Erde, auf und unter dem Wasser und in der Luft geleistet habt, ist übermenschlich. Was aber die deutsche Heimat, besonders ihre Frauen, ihre Greise und Kinder, an Opfern bringen, ist es nicht minder. Was wir endlich dem deutschen Arbeiter, der deutschen Arbeiterin, dem Bauern und vor allem der deutschen Bäuerin verdanken, ist für uns erst recht eine heilige Verpflichtung, als Soldaten alles zu tun, damit diese gemeinsamen Opfer nicht umsonst sind. So habe ich seit Jahren unendliche Sorgen getragen, gearbeitet und mich mit Entschlüssen gequält, und bin heute mehr denn je überzeugt, daß am Ende dieses Ringens ein glorreicher, in unserer Geschichte einmaliger Erfolg stehen wird.

 

Wer solche Siege errungen hat wie ihr, meine deutschen Soldaten, wer durch so furchtbare Rückschläge nie gebrochen wurde, wer so heldenhaft duldet und leidet wie unsere Heimat, wer so fleißig arbeitet wie unser ganzes Volk, der ist nicht dem Untergang geweiht, sondern zum Leben bestimmt! Deshalb ist auch meine Zuversicht heute stärker als je zuvor. Wir haben das schlimmste Jahr unserer Rückschläge, in dem wir von allen unseren Verbündeten in Europa so gut wie verlassen worden sind, am Ende trotzdem erfolgreich überstanden. Weltmächte mühen sich nun seit Jahren vergeblich, das Deutsche Reich zum Einsturz zu bringen.

 

In den ehemals verbündeten, heute aber verratenen Ländern regen sich ebenfalls überall die Erkenntnisse, daß dieser Kampf eine Auseinandersetzung auf Leben und Tod bedeutet und daß keine Nation der klaren Entscheidung zu entweichen vermag. Es offenbart sich aber auch an jeder Stelle die Hohlheit und Phrasenhaftigkeit der Versicherungen unserer Gegner. Sowie sie ein Gebiet besetzen, zerbricht die Ordnung, und das Chaos kehrt ein. Die Demokratie ist unfähig, auch nur die kleinste Aufgabe auf diesem Kontinent zu lösen. Ihrem politischen Anarchismus folgt das wirtschaftliche Chaos, und neben beiden einher schreitet die Not. Die ‚befreiten’ Gegenden Europas verlieren daher allerdings höchstens die deutsche Ordnung, aber sie gewinnen dafür die internationale Arbeitslosigkeit mit dem üblichen Hunger und Elend.

 

Denn dieser dicht besiedeltste Kontinent der Welt kann nur leben unter planmäßiger Auswertung aller seiner individuellen Energien, aber auch unter stärkster Bezwingung der egoistischen Triebe. Um die Behandlung dieses Problems haben sich nur zwei Führungen in Europa ehrlich bemüht: die nationalsozialistische in Deutschland und die faschistische in Italien. Wie sehr aber die Lösung dieser Fragen gerade in Deutschland gelungen ist, beweist am besten die Ordnung, die wir selbst unter den schwersten Belastungen noch im sechsten Kriegsjahr besitzen. Ich werde bestrebt sein, meine Soldaten, dafür zu sorgen, daß im Innern durch die Führung und Tatkraft der Partei euer Kampf unterstützt, die Nation mit dem Lebensnotwendigen versorgt wird und alle Destrukteure, gleich welcher Art sie seien und in welcher Stellung sie sich befinden mögen, vernichtet werden.

 

Von euch aber erwarte ich, daß ihr mehr noch als bisher gerade im sechsten Jahre des Kampfes auf Leben und Tod eure Pflicht erfüllt, daß sich Offiziere und Männer der gesamten Wehrmacht, des Heeres, der Marine, der Luftwaffe und der Waffen-SS, dessen bewußt sind, daß von ihrem Einsatz Sein oder Nichtsein unseres Volkes abhängen, daß alle die anderen Organisationen, an der Spitze der neugeborene Volkssturm, der Reichsarbeitsdienst sowie die übrigen der Wehrmacht unterstellten Verbände der Bewegung sowie die in der kämpfenden oder verteidigenden Front befindlichen Frauen und Mädchen sich diesem eurem Vorbild anschließen.

 

Denn das Jahr 1945 wird von uns das Äußerste an Mut und an Tatkraft fordern, allein es wird auch zugleich das Jahr einer geschichtlichen Wende sein. Die mit uns marschierenden Soldaten der verbündeten europäischen Regierungen und Völker stellen Keimzellen dar für den Wiederaufbau eines Kontinents, der unsere gemeinsame Heimat ist, in dem unsere Vorfahren lebten, in dem sie durch Jahrtausende um ihr Schicksal gerungen haben und den sie heute verteidigen bis in den Tod.

 

Der Allmächtige, der unser Volk in seinem bisherigen Lebenskampf geleitet und nach Verdienst gewogen, belohnt oder verurteilt hat, soll dieses Mal eine Generation vorfinden, die seines Segens würdig ist. Die unvergänglichen Zeugen dafür aber seid ihr, meine deutschen Soldaten, in den vergangenen Jahren gewesen, ihr werdet das erst recht in dem kommenden Jahre sein!